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Es werden Posts vom Juli, 2021 angezeigt.

"Entwicklungsstörungen" als Schlüssel zum späteren Lebenserfolg

  Im Buch "Szenen aus dem Herzen" stellt die Familie Thunberg, wie die "NZZ am Sonntag" vom 25. Juli berichtet, Gretas Asperger-Diagnose nicht vor allem als Schwäche, sondern als Stärke, ja geradezu Voraussetzung für ihren Aktivismus dar: "Greta gehört zu den wenigen, die unser Kohlendioxid mit blossem Auge erkennen. Sie sieht, wie die Treibhausgase aus unseren Schornsteinen strömen und die Atmosphäre in eine gigantische Müllhalde verwandeln." Auch der Tesla-Gründer Elon Musik outete sich unlängst als Asperger-Autist. "Ich habe Elektroautos neu erfunden", sagt er, "und schicke Menschen in einer Rakete zum Mars. Dachtet ihr wirklich, ich sei ein gemütlicher, normaler Kerl?" Doch nicht nur das Asperger-Syndrom, sondern auch weitere so genannte "Störungen" wie etwa ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung) oder Legasthenie (Rechtschreibeschwäche) erscheinen in der öffentlichen Wahrnehmung mittlerweile zunehmend in

Lernen in der Schule und Lernen im Leben: Lasst eure Kinder und Jugendlichen ihre Ferien geniessen!

  Immer mehr Kinder und Jugendliche besuchen während der Sommerferien, meist auf mehr oder weniger sanften Druck ihrer Eltern, schulische Intensivkurse - so berichtet der "Tagesanzeiger" vom 22. Juli 2021. Ein lukratives Geschäft für die Lerninstitute, die ihr Angebot gerne mit dem Argument begründen, die Kinder würden sonst "nichts tun" und innerhalb von fünf Wochen Ferien den ganzen bisherigen Schulstoff wieder vergessen. Wie es in solchen Kursen zu- und hergehen mag, zeigt der Artikel an einem Beispiel: Lino wird von der Lehrerin aufgefordert, die dritte Person Singular von "verharren" zu bilden, was ihm auch problemlos gelingt. Erst dann stellt die Lehrerin verwundert fest, dass Lino gar nicht weiss, was "verharren" bedeutet. Ein krasses Beispiel, aber es zeigt die himmelweite Diskrepanz zwischen echtem Lernen und dem, was die Schule darunter versteht. Echtes Lernen, das ist jenes Lernen der ersten Lebensjahre, in denen das Kind auf freie, na

Sollten Schulen nicht dazu da sein, dass man möglichst viel und gut lernen kann?

  "Die Sommerferien", so berichtet der "Tages-Anzeiger" vom 12. Juli 2021, "sind so was wie eine Gnadenfrist für die rund 3700 Zürcher Jugendlichen, die Ende August an eine kantonale Mittelschule wechseln. Für viele von ihnen beginnt dann das grosse Zittern. Die Probezeit. Von sieben, die antreten, kommen im langjährigen Schnitt nur sechs durch. Die anderen werden rausgeworfen." Gnadenfrist. Grosses Zittern. Rausgeworfen werden. Ist da die Rede von einer Schule, von einem Hindernislauf oder von einer Kartoffelsortiermaschine? Haben wir uns an so Absurdes schon so sehr gewöhnt, dass wir uns etwas anderes schon gar nicht mehr vorstellen können? Müsste eine Schule nicht einzig und allein nur dafür da sein, dass man möglichst viel und gut lernen kann? Aber Gnadenfrist, grosses Zittern, Rausgeworfen werden, was hat das alles mit Lernen zu tun? Der tiefere Grund für diese Absurdität liegt wohl darin, dass wir uns bloss einbilden, die Schule sei zum Lernen da. Ta