Kinder, so die Neuropsychologin Nora Raschle von der Universität Zürich in einem Artikel des "Tagesanzeigers" vom 13. September 2022, könnten neue Entwicklungsschritte immer erst dann machen, wenn ihr Gehirn dazu bereit sei. Auch Oskar Jenni vom Kinderhaus Zürich sagt, dass es für das Lernen "bestimmte Zeitfenster" brauche. Man könne Kindern nicht etwas beibringen, wenn sie für diesen Entwicklungsschritt noch nicht bereit seien. Diese Entwicklung sei bei jedem Kind sehr individuell und innerhalb einer Klasse höchst unterschiedlich. Ob das Lernen eines Kindes mit seinem jeweiligen "Zeitfenster" übereinstimme, erkenne man daran, dass es dem Kind wohl sei, es keine Verhaltensauffälligkeiten zeige und Lernfortschritte mache. Die bekannte Kinderärztin und Pädagogin Maria Montessori spricht in diesem Zusammenhang von einem "Scheinwerfer": Die Entwicklung des Kindes gleicht einem Scheinwerfer, der durch die Umgebung des Kindes wandert. Stets das, was
Vision eines pädagogischen Modells für die Zukunft. Von Peter Sutter, geb. 1950, pensionierter Oberstufenlehrer